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Gedanken, Erfahrungen, Ideen, Analysen und mehr...

 
Wie schon angedeutet, verlagert sich meine Arbeitsstelle. Ich sitze jetzt statt einer Stunde pro Tag ca. zwei oder gar mehr im Auto. Für mich ist das nutzlose Zeit. Klar kann man telefonieren, nachdenken, seine Lieblings-CDs oder Radio hören. Auf Dauer wird es aber langweilig.

Da ich längst nicht alles lesen kann, was ich an Artikeln aus dem Internet fische, kam mir die Idee, dass ich mir die Texte während des Autofahrens vorlesen lassen könnte. Ich kenne niemanden, der mir täglich zwei Stunden vorlesen würde also blieb mir nur, nach einer geeigneten Software zu suchen, die Texte in Sprache wandeln und diese als MP3-Datei abspeichern kann.

"Text to MP3" in die Suchmaschine eingegeben, liefert auf Anhieb eine ganze Anzahl von Programmen, die das bewerkstelligen wollen. Drei davon wanderten auf den USB-Stick um sie in aller Ruhe im Wochenendhaus unter Windows ME testen zu können: TextAloudMP3, TextSound und 2nd Speech Center. Zusätzlich zog ich mir noch die deutschen Sprachdateien (SAPI4).

Für die Tests suchte ich mir einen achtseitigen Artikel über "semantische Netze" im pdf-Format aus (ca. 1800 Wörter).
Alle 3 Programme haben nur eine englische Bedienoberfläche, sind aber leicht zu bedienen. Entweder muss man eine Textdatei mit dem zu wandelnden Text auswählen oder man kopiert den Text via "cut and paste" in das Editorfenster des Programms. Die Sprache und das Ausgabeformat (.wav, .mp3, ...) muss man noch anpassen. Auch die Vorlesegeschwindigkeit kann man anpassen.
Eigentlich funktioniert die Wandlung erstaunlich gut. Der Text ist (meist) gut verständlich. Sehr gewöhnungsbedürftig ist allerdings die Intonation und der Rhythmus des gesprochenen Texts. Der "Sprecher" beginnt jeden Satz mit höherer Stimme uns senkt diese dann bis zum Satzende. Bei Punkten und Kommas macht "er/sie" eine Pause. Letztendlich klingt das eben mehr nach R2D2 als nach einer natürlichen Stimme. Ich bin nicht sicher, ob ich mich daran gewöhnen kann, möchte es aber auf jeden Fall testen. Die englischen Texte hören sich deutlich natürlicher an. Der Sprachgenerator scheint auf englische Intonation optimiert sein.

TextSound kennt keine deutschen Umlaute und kein scharfes S. Es lässt sie einfach weg. Aus "Änderung" wird "nderung" und damit wird die Vorlesung zum Echtzeitratespiel. Damit ist dieses Programm zumindest für deutschsprachige Texte untauglich.

TextAloudMP3 ist nach den ersten Tests mein Favorit. Es kommt mit Umlauten zurecht, konvertiert sehr schnell und ist mit ca. 5MB ein kleines Programm.

2nd Speech Center entspricht weitgehend TextAloudMP3, konvertiert jedoch deutlich langsamer.

Alle Programme liefern ordentliche aber ungewohnte Ergebnisse. Hat man deutsch als Sprache eingestellt, werden die "denglischen" Wörter (Knowledge, Management, ...) eben auch deutsch ausgesprochen :-). Die 5-seitige Testdatei erzeugt bei relativ langsamem Vorlesen und guter Qualität (stereo) eine ca. 10MB große MP3-Datei .

Kommende Woche wird sich zeigen, ob sich die Idee in der Praxis bewährt. Vielleicht finde ich noch bessere Programme oder auch Tips und Anwendererfahrungen im Netz.

Über meine Erfahrungen werde ich in einigen Tagen hier berichten.

Man hat nicht viel Zeit zum Nachdenken, wenn man ungeduldig ein Weblog einrichten will. Als ich den Titel des Blogs eingeben musste, fiel mir spontan BottomUp-Consulting ein.
Einerseits kann es als "Beratung von unten nach oben" interpretiert werden. Ich bin überzeugt, dass viele Potentiale in Unternehmen nicht genützt werden, weil es als nicht schick (oder gar als Schwäche) gilt, wenn man Untergebene nach deren Einschätzung und Vorschlägen fragt. Sicher käme dabei auch viel Blödsinn heraus. Wenn aber auch nur 5% gute Ideen und neue Ansätze dabei sind, lohnt sich doch der Aufwand. Vielleicht fühlen sich die Mitarbeiter dann sogar ernst genommen ;-).
Die zweite Bedeutung ist vielleicht eher bekannt: "Bottoms up!". In der Bar lässt sich auch Beratung betreiben. Okay, nach ein paar Gläsern wird es immer wirrer und idealistischer aber dafür wird man sich auch mehr und mehr einig...

"BottomUp-Consulting" ist also nicht wirklich tiefsinnig aber jedes Weblog braucht eben einen Titel und ich war ungeduldig.

Martin Röll beschäftigt sich in seinem häufig aktualisierten E-Business-Weblog mit allem rund um Computer, Internet, eBusiness, Wissensmanagement und streut auch Privates oder Spaßiges ein.
Ich lasse mich von meinem Newsfeeder http://www.cincomsmalltalk.com/BottomFeeder über seine neuen Einträge auf dem Laufenden halten und finde immer wieder Interessantes. Man achte auch auf sein Alter!

Hier ein Hinweis auf den VDI-Vortrag "Sich(er) entscheiden, Unterscheidungen und Entscheidungen am Beispiel Projektmanagement" am Donnerstag, den 15.Juli 2004

Zum Thema: Häufig muss man sich entscheiden ohne alle Daten gesichtet zu haben und alle Aspekte zu kennen. Wieviele Informationen braucht man? Wann ist der richtige Zeitpunkt? Welche Rolle spielt die emotionale Sicht (Bauchgefühl)?
-Prozess der Entscheidungsfindung
- Einblick in Modelle und Werkzeuge
Ort: VDI-Haus, Hamletstr. 11, 70563 Stuttgart (-Vaihingen)
Beginn: 15.7.2004, 18h30
Teilnahmegebühr: 16,- Euro
Anmeldung und Information: WIV-Geschäftsstelle, Frau Roller, Tel.: 0711-13163-17, roller.vdi@t-online.de

Auf diesen Vortrag findet man auf den Internetseiten des Württembergischen Ingenieurvereins leider keinen Hinweis. Man sollte sich vorher auf jeden Fall bei Frau Roller erkundigen, ob der Vortrag auch stattfindet.

Gerade habe ich bemerkt, dass man nur als registrierter TwoDay-Nutzer Kommentare verfassen kann. Ich bin einigermaßen enttäuscht, da ist die Hürde für "eben-mal-vorbei-Surfer" ziemlich hoch. Oder habe ich etwas übersehen? Ich werde mich bei Gelegenheit intensiver darum kümmern. Wenn es wirklich nicht geht, muss ich mich wohl um ein neues Zuhause für mein Weblog kümmern. Blogger.Com scheidet aber meines Wissens auch aus, weil dort keine Suchfunktion integriert ist...

Lässt sich Wissen managen? Der gerne und häufig verwendete Begriff "Wissensmanagement" scheint die Frage klar mit ja zu beantworten. In der Praxis des Wissensmanagements sind kleine und große Enttäuschungen aber eher an der Tagesordnung. Warum ist das Managen von Wissen so schwierig?

Vielleicht kommt man der Bedeutung des Begriffs näher, wenn man ihn in seine beiden Teile "Wissen" und "Management" zerlegt:

"Wissen ist die intelligente, systematische oder intuitive Kombination von Wissen". Diese rekursive Definition hilft zwar niemandem weiter, verdeutlicht aber eines der Grundprobleme des Wissens: Wissen entsteht nur dort in endlicher Zeit, wo Wissen schon vorhanden ist.
Häufig werden auch Informationen als Wissen bezeichnet, Informationsdatenbanken als Wissensdatenbanken. Das ist Wunschdenken. Wissen kann ohne eine intelligente Instanz nicht auftreten. Bis auf weiteres erfüllen Rechner diese Anforderung nur ungenügend, also bleibt nur der Mensch, der Daten und Informationen mit seinen Erfahrungen verknüpfen, in einen kontext stellen und Wissen generieren kann.

Management ist in Unternehmen das, was in der Technik der Regler ist. Das Management möchte einen bestimmten Zustand erreichen und gibt "Größen" (Geld, Zeit, ...) vor. Der Erfolg (oder Misserfolg) wird gemessen und mit den Vorgaben verglichen (Controlling). Jetzt ist es wiederum die Aufgabe des Managers, die Rahmenbedingungen so anzupassen, dass sich das Ergebnis in Richtung Erfolg bewegt. Bei Zeit, Finanzen, Auslastung und Marktanteil ist die Messung mit erträglichem Aufwand möglich, bei Wissen nur sehr, sehr schwer und dann nur indirekt. Der Regelkreis ist also nicht geschlossen. Wissen lässt sich also mit den klassischen "Controller"-Werkzeugen kaum managen.
Hinzu kommt, das die Preisgabe von Wissen nicht erzwungen werden kann. Nicht freiwillig weiter gegebenes "Wissen" sind lückenhafte Informationen ohne jene Tips und Tricks, die sie wertvoll machen.

Ich möchte eine, vielleicht provokante, Behauptung aufstellen:
Methoden und Werkzeuge aus dem Wissensmanagement einzuführen, um von den Wissensträgern im Unternehmen unabhängig(er) zu werden ist aus meiner Sicht ein verständlicher aber fataler Ansatz.
Wissensmanagement kann nur dann zum Erfolg führen, wenn die Wissensträger in den Mittelpunkt gestellt werden und eine qualitative Steigerung und gezielte Verteilung des Wissens angestrebt wird. Die Abhängigkeit von den Wissensträgern erhöht sich also und reduziert sich nicht! Erst wenn sich durch diese Maßnahmen die absolute Anzahl von Wissensträgern mit ähnlichem Wissen erhöht, reduziert sich die Abhängigkeit von einzelnen Wissensträgern. Aufgrund der sehr langsamen Weitergabe des wertvollen, impliziten Wissens ist dieser Zeitraum eher einige Jahre als einige Monate.
Für den kommenden Quartalsbericht ist ernst gemeintes Wissensmanagement also nichts ;-).

 

twoday.net AGB

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